Freiheer von Heereman reicht Klage gegen Windpark Emsdetten ein.
Gegen die Erweiterung des Bürgerwindparks Emsdetten hat Freiheer von Heereman jetzt Klage eingereicht. Befürchtet werden Grsundheitliche Risiken und Wertverlust der Flächen.
>> WDR-Mediathek Lokalzeit Münster ab ca. Min 10:40
Dörenther sind gegen neues Windrad
DÖRENTHE. Das Fazit der Bürgerversammlung im südlichen Ibbenbürener Stadtteil Dörenthe war unmissverständlich: „Es ist der eindeutige Wunsch, dass dieses Windrad hier nicht gebaut wird!" So fasste Ludger Wallmeier nach dem zweistündigen Treffen zusammen.
Windpark: Stadtwerke steigen aus
EMSDETTEN Die geplante Erweiterung des Windparks Veltruper Feld bekommt erneut Gegenwind: Die Stadtwerke Emsdetten wollten drei der ursprünglich sieben geplanten Anlagen übernehmen. Jetzt sind sie ausgestiegen.
>> weiter bei der Emsdetterner Volkszeitung
Protest gegen Windrad formiert sich
Protest in Dörenthe gegen das geplante Windrad: Die IG ist bereits dabei, eine Informationsveranstaltung zu dem Thema zu organisieren. Windenergie müsse verträglich gebaut werden, erklärt der Vorsitzende.
Foto: Tobias Vieth
DÖRENTHE. Eigentlich hat Paul Ahmann Glück. Unter den Anliegern der Straße Am Wasserwerk ist er derjenige, der noch am weitesten von den vier bestehenden Windrädern jenseits des Kanals entfernt wohnt. Doch am Abend, bei tief stehender Sonne, kennt auch er die Belästigung durch den Schattenschlag. Auch wenn es nur ein Teil des Schattens der drehenden Flügel bis in sein Dörenther Wohnzimmer schafft. Das Gebäude des Wasserwerks verdeckt die Sicht. Zum Glück. Andere Nachbarn, näher am Kanal, haben es da schlechter und werden auch mehr als er vom Sirren des Windes an den Rotoren gestört.
Doch um die vier bestehenden Windräder auf Riesenbecker Gebiet geht es dem 61-Jährigen gar nicht. „Mit denen haben wir uns arrangiert.“ Ihm geht es um die Investorenanfrage für ein weiteres Windrad in Dörenthe, näher am Kanal, etwa einen Kilometer von seinem Haus entfernt. Das soll noch mal 56 Meter höher werden als die seit rund zehn Jahren bestehenden, 140 Meter hohen Windenergieanlagen (wir berichteten). Erlaubt ist so eine Anlage dort bislang nicht, der Stadtrat müsste dafür die bisher geltende Größenbeschränkung von 140 Metern (inklusive Flügeln) aufheben.
„Wir haben schon genug Belastungen in Dörenthe“, sagt Ahmann, zählt die Bundesstraße auf, den Wegfall der Schule. Und dann noch ein Windrad, 196 Meter hoch. „Das wird Wahnsinn.“
Der Protest in Dörenthe gegen den Plan organisiert sich längst. Nachbarn sähen die Dinge genauso, erzählt Ahmann. Und auch die IG Dörenthe nimmt sich der Sache an. Deren Vorsitzender Heiner Löpmeier ist bereits dabei, eine Informationsveranstaltung zum Thema zu organisieren, erklärte er auf Nachfrage unserer Zeitung. „Wir sind nicht gegen Windenergie“, sagt Löpmeier. „Nur, es muss verträglich gebaut werden.“
Sowohl Ahmann als auch Löpmeier beklagten im Gespräch mit unserer Zeitung die Verspargelung der Landschaft. Und sie äußern Unverständnis gegenüber derlei Ansinnen: Flughäfenausbauten würden wegen kleinen Tieren, die dort leben, gestoppt. „Haben Menschen weniger Rechte“, fragt Ahmann.
Löpmeier fragt auch nach dem Nutzen der Anlage, etwa an Steuereinnahmen für die Stadt. Auch das soll eine Infoveranstaltung klären. Paul Ahmann ist sich allerdings sicher, dass es gar nicht so sehr um die Energiewende gehe. Dafür brauche man Speicherlösungen, um den Stromüberschuss etwa als Gas für windstille Zeiten aufzubewahren. Es brauche nicht neue Windräder. Er ist sich sicher: „Es geht nur um schnöden Mammon.“
Quelle: Westfälische Nachrichten, Autor: Tobias Vieth 05.12.2013
Auszug aus WN vom 27.02.2013
Hörstel ist ebenfalls dabei, sieben bis zehn Windkraftanlagen in Riesenbeck im Lager Feld und vier bis fünf in Birgte zu planen. Ein entsprechendes Umweltgutachten liegt beim Kreis, Johannes Enseling, Leiter des Bauverwaltungsamtes erwartet, dass man ab Sommer mit der Änderung des Flächennutzungsplanes wird beginnen können. Allerdings regt sich in Riesenbeck Widerstand gegen den Bau von Windriesen. In Lage hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, und auch der Verkehrsverein hat Bedenken. Man sorgt sich vor allem um eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, das dem Tourismus schaden könnte – ein Argument, das Enseling versteht. Hörstel sei nach Tecklenburg im Kreis die Stadt mit dem meisten Tourismus, da sei das Landschaftsbild sehr wichtig. Enseling: „Windkraft ist nicht alles, man muss auch andere Aspekte bedenken.“
Pressebericht vom 16.02.2013
Windkraft: Jetzt regt sich Widerstand
Wie die Pilze werden in den nächsten Monaten und Jahren rund um Riesenbeck Windkraftanlagen aus dem Boden sprießen. Nicht jedem gefällt das.
RIESENBECK. Wie die Pilze werden in den nächsten Monaten und Jahren rund um Riesenbeck Windkraftanlagen aus dem Boden sprießen. Ihre Gesamthöhe inklusive Rotorblatt erreicht mit 200 Metern das Vierfache der St.-Kalixtus-Kirche und immer noch das Zweifache des höchsten Kirchturms des Münsterlands, die Basilika in Rheine.
Am Anblick der Anlagen in Emsdetten haben sich die meisten sich schon gewöhnt. Die neue Windrad-Generation ist nicht nur höher, sie rückt auch erheblich näher an Riesenbeck heran. Den Beginn machen gerade die Nachbarn in Saerbeck, wo sieben Anlagen entstehen. Derzeit ist bei zweien der sieben Anlagen nur der untere Teil aufgebaut. Dessen Ausmaße lassen aber schon jetzt ahnen: Da kommt etwas ganz Großes hin. Weitere vier oder fünf Anlagen sind in Birgte geplant, außerdem sieben bis zehn Anlagen links und rechts der Emsdettener Straße im Lager Feld beziehungsweise auf Bergeshöveder Seite.
Schritt für Schritt geht es jetzt in Richtung Umsetzung. Der Hörsteler Rat hat eine entsprechende Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen. Die Betreiber in Lage wie auch in Birgte haben Artenschutzgutachten für die betreffenden Gebiete erstellen lassen. Diese gehen jetzt zur Prüfung an den Kreis. Sofern die Untere Landschaftsbehörde grünes Licht gibt, kann die Abgrenzung erfolgen und im Flächennutzungsplan festgelegt werden.
Bei dem Verfahren wird es natürlich eine Anhörung der Träger öffentlicher Belange geben. Bürger können Einwände erheben. Von diesem Recht wollen Anwohner des Eschwegs und von Nagels Damm auf jeden Fall Gebrauch machen. Nach eigenen Angaben sind alle Anlieger – sofern sie nicht selber der Betreibergesellschaft angehören, die die Windräder errichten will – gegen die Aufstellung der Windräder.
Bei einem ersten Treffen kamen rund 25 Anlieger zusammen. Gemeinsam wollen sie versuchen, die geplanten Anlagen zu verhindern. Dazu wollen sie weitere Riesenbeck aktivieren. „Die Leute wissen noch gar nicht, was dort gebaut wird“, sagt Hubertus Runde, und er fügt hinzu: „Müssen das jetzt noch mehr sein, und das so dicht zur Bebauung?“ Zumal doch die Stadt Hörstel zur Voraussetzung mache, dass das Orts- und Landschaftsbild zu schützen sei. Die Anlieger befürchten ein permanentes Blinken der roten Warnlichter an den Anlagen, sie befürchten außerdem Schlagschatten und dauerhafte Rauschgeräusche durch die mächtigen Rotorblätter.
Dass alle gesetzlichen Vorgaben von den Betreibern eingehalten werden, daran zweifeln die Anlieger nicht. Die Anlagen werden in rund 1100 Meter Entfernung von den nächsten Häusern aufgestellt. Dennoch rücken die Windräder aufgrund ihrer Größe nah heran. „Wir wollten es eigentlich ruhig haben. Auch deshalb sind wir nach draußen gezogen“, sagt Renate Bäumer, und ihre Mitstreiter pflichten ihr bei. Schon jetzt stören sie die Anlagen auf Emsdettener Seite. Dass sie weitere Anlagen möglicherweise nicht verhindern können, damit rechnen sie. Sie hoffen aber, dass es nicht acht oder gar zehn Anlagen, sondern vielleicht nur vier werden und dass diese möglichst weit südlich aufgestellt werden.
Hermann Willers, Sprecher des Bürgerwindparks Lage, signalisiert Gesprächsbereitschaft: „Wir werden alles tun, um die Anwohner nicht zu belasten bzw. um die Belastung möglichst gering zu halten.“ Er bietet den Anliegern an, sich an den Anlagen zu beteiligen. Im ganzen Kreis, so Willers, gebe es kaum ein Gebiet, das so geeignet für einen Windpark sei wie das Lager Feld.
Kontakt: Hubertus Runde, 0 54 54 / 180 154, oder Linus Overmeyer, 0 54 54 / 698.
Reaktionen
Auf den Zeitungsartikel haben wir sehr viele ausschliesslich positive Reaktionen bekommen.
Zudem kamen viele Ratschläge mit dem Tenor von "Sehr gut, macht weiter so unsere Unterstützung habt ihr" bis "Ihr könnt zivilrechtlich auf Wertminderung eurer Grundstücke klagen"
Vielen Dank an alle die sich gemeldet haben.
Wir möchten auch hier alle ermutigen Ihre Meinung über Leserbriefe an die Zeitung kund zu tun!